07. November 2014
6 Minuten zu lesen

Testbericht: Samsung Galaxy Tab S – AMOLED Displays sind geil

Samsung Galaxy Tab S TestberichtNebst meinem iPad habe ich eigentlich immer auch ein Android-Tablet in meinem Besitz und bisher war das meist das Nexus 7 von Google. Nun habe ich seit einiger Zeit die beiden neusten Modelle von Samsung bei mir im Einsatz, das Samsung Galaxy Tab S 10.5, sowie das Samsung Galaxy Tab S 8.4. Beide Geräte sind praktisch identisch in der verbauten Hardware und haben vielgelobte AMOLED Displays mit WQXGA Auflösung verbaut und sehen optisch auch gut aus. Was die beiden Samsung Tablets in der Praxis taugen, habe ich mir genau angeschaut.

Spezifikationen

Die beiden Modellen sind auf Grund ihrer Spezifikationen eigentlich identisch. Sie unterscheiden sich einzig in ihrer Bauform und da hergehend in der Displaygrösse und beim verbauten Akku. Das sieht dann wie folgt aus:

  • 10,5 Zoll Modell: 2.560 x 1.600 (WQXGA) Super AMOLED Display und ein Akku mit 7,900 mAh
  • 8,4 Zoll Modell: 2.560 x 1.600 (WQXGA) Super AMOLED Display und 4,900 mAh Akku

weitere, identische Spezifikationen:

  • Prozessor: Exynos 5420 Octa-Core mit 4 x 1,7GHz und 4 x 1,2GHz
  • Arbeitsspeicher: 3 GB RAM,
  • Speicher: 16/32 GB Speicher, MicroSD (bis zu 128 GB)
  • Kamera: 8 MP mit Blitz LED + 2,1 Full HD
  • Konnektivität: Wi-Fi 802.11a/b/g/n/ac, MIMO und BT4.0
  • Anschlüsse: USB 2.0, 3,5 mm Kopfhörerbuchse
  • OS: Android 4.4 (Kitkat)
  • Features: GPS, GLONASS, Beidou (Nicht unterstützt in den USA, Kanada)

Samsung Galaxy Tab S - Kamera auf der Rückseite

Ausführungen

Heutzutage muss man sich, nachdem man sich für ein Tabletmodell entschieden hat, auch noch eine Ausführung wählen die passt. Samsung macht es anders als Apple und fixiert den internen Speicher auf 16GB. Beim Galaxy Tab S gibt es eigentlich nur folgende Parameter:

  • Grösse: 8.4″ oder 10.5″
  • Farbe: «Titan Bronze» oder «Leuchtend Weiss»
  • WiFi only oder UMTS/LTE

Ich hatte das weisse Tab S 8.4 WiFi und das bronzene Tab S 10.5 WiFi im Test.

Samsung Galaxy Tab S: Angenehme Rückseite aus Kunststoff mit  bronzenem Rahmen.

Samsung Galaxy Tab S: Angenehme Rückseite aus Kunststoff mit bronzenem Rahmen.

Verarbeitung und Haptik

Die beiden neusten Tablets von Samsung liegen gut und leicht in der Hand, das hat damit zu tun dass beide Geräte für ihre Grösse leicht und schmal sind. So wiegt das kleinere Tab S 8.4″ nur 294g, während das grössere Samsung Galaxy Tab S 10.5 auf ebenfalls leichte 467g kommt. Dabei sind beide Modelle 6.6mm dünn, das ist ein halber Millimeter mehr als das wohl dünnste Tablet auf dem Markt, das iPad Air 2. Das Tab S 8.4 ist eher für die Nutzung im Portrait-Mode ausgelegt, es passt angenehm in eine Hand und kann mit der anderen auch gut im Stehen oder Sitzen bedient werden. Die dünnen seitlichen Displayründer stören dabei überhaupt nicht. Das Tab S 10.5 bedient man dann doch eher im Landscape-Mode, für mich ist bei 10″ Tablets meistens ein Hülle die auch als Ständer dient meistens Pflicht. Dafür hat Samsung auf der Rückseite beider Geräte jeweils zwei Anschlüsse verbaut, so lassen sich diverse Hüllen und Cases einrasten und fest mit dem Tablet verbinden.

Die Verarbeitung beider Tablets ist in meinen Augen tadellos. Tasten sitzen fest und haben einen guten Druckpunkt, die Wahl der Materialen passt und mit der Farbgebung von «Titan Bronze» und «Leuchtend Weiss» muss man sich abfinden, da gibt es keine weiteren Optionen. Wobei mir persönlich das «Titan Bronze» Modell sehr gut gefällt.

Samsung Galaxy Tab S: Diese "Knöpfe" dienen zum Anschliessen von Zubehör.

Samsung Galaxy Tab S: Diese «Knöpfe» dienen zum Anschliessen von Zubehör.

Display

Ganz klar das Verkaufsargument und Topfeature der Tab S – Reihe ist das neue Display. Bei beiden Modelle ist ein  S-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2560×1600 Pixeln verbaut. Das ist enorm und von der Konkurrenz unerreicht, beim kleinen Modell mit 8.4″ ergibt das nämlich eine satte Pixeldichte von 359ppi (288ppi beim 10.5″ Tab S). Das ist mal eine Hausnummer und schlägt damit die «Kollegen» aus Cupertino deutlich (326 iPad Mini und 264ppi beim iPad Air 2). Damit diese Anzahl Pixel im kleinen Tab S 8.4 platz finden, wurde die Technolgie PenTile Matrix angewandt, das ergibt zwei Subpixeln pro Pixel. Beim grösseren Bruder wurde eine RGB-Matrix verwendet, also deren drei Subpixel. Aber das dürfte den Endkunden weniger interessieren, eher das Benutzererlebnis.

Samsung Galaxy Tab S - Pluspunkt Display

Ich war von Super Amoled extrem begeistert, schon beim ersten Einschalten beeindruckt die Farbdarstellung, was aber auch der bunten Samsung-Oberfläche zuzuweisen ist. Bei beiden Geräten wirken Schriften superscharf und wie gedruckt. Vor allem eindrücklich ist natürlich der einzigartige Schwarzwert, was AMOLED-typisch ist. Hier ist schwarz wirklich schwarz. Allgemein aber ist die Farbgebung etwas übersättigt, irgendwo hatte ich mal den Tip aufgefasst in den Einstellungen bei  Anpassungsfähige Anzeige auf Einfach umzuschalten, das hat geholfen ist aber auch Geschmackssache. Übrigens ist die Displayhelligkeit auch positiv zu erwähnen, auch in Sachen Spiegelungen im Display hatte ich ein besseres Gefühl als bei anderen Geräten, was wohl auch auf Amoled zurückzuführen ist.

Ich verstehe warum Samsung das Display bewirbt, das Ding ist wirklich genial und wer einmal diese Farbdarstellung das Schwarz gesehen hat, der wird mir zustimmen. Well Done, AMOLED ist genial!

Das Super AMOLED Display des Galaxy Tab S ist genial und extrem scharf!

Das Super AMOLED Display des Galaxy Tab S ist genial und extrem scharf!

Bedienung und Performance

Die Bedienung der Tab S Geräte ist auf deren konzipierte Nutzungsweise ausgelegt, will heissen: Das Samsung Galaxy Tab S 10.5 hat den Home-Button und die Touchbuttons für zurück und Multitasking auf der länglichen Seite angebracht, daraus darf man schliessen dass von einer Bedienung im Landscape-Mode ausgegangen wird. Dies deckt sich auch mit dem Abschnitt zur Haptik, man nutzt das grössere Tablet intuitiv so, während das 8.4er Modell im Portrait-Modus genutzt wird. Entsprechend sind dann dort die Tasten angebracht. Für den Power-, Lauter- und Leiser-Button hingegen wird bei beiden Modellen eine identische Position «oben rechts» genutzt, wenn man das Tablet im Hochformat hält.

Beide Modelle sind übrigens mit Stereo-Lautsprecher bestückt, die geben für ein Tablet einen relativen guten Sound ab, solange man nicht zu stark aufdreht. Ein weiteres tolles Feature ist der Fingerabdruckscanner, verbaut im Home-Button. Die Einrichtung geschieht einfach und die Erkennenung funktioniert mittels eines einfachen Ziehens des Fingers über den Button. Klappt soweit ziemlich gut. Beide Tab S Modelle sind übrigens mit einem Infrarot-Port bestückt, was einem die Möglichkeit bietet auch heimische AV-Geräte zu bedienen.

Samsung Galaxy Tab S - seitliche Bedienelemente

Wie üblich bei mir, nutze ich Geekbench um die Performance eines Smartphones oder Tablets auch in Zahlen zu messen:

Wie man sieht sind die beiden Geräte identisch, was auch anhand der identischen Spezifikationen bezüglich Leistung aus dem ersten Abschnitt hervorging. Meine Erfahrung zeigt klar, die Galaxy Tab S Modelle sind die schnellsten Android Tablets die ich bisher genutzt habe, sie überzeugen auf ganzer Linie. Mir gefällt dabei vor allem das die Bedienung dabei zügig von statten geht und Gestensteuerung auch quasi realtime umgesetzt wird. Zwischendurch gibt es mal kleine Verzögerungen oder Ruckler, was gemäss eigenere Recherche an der Samsung Oberfläche TouchWiz UI liegen dürfte. Ich gehe aber davon aus, dass da Samsung noch nachbessert mittels Update oder dann gleich etwas verbessertes zusammen mit Android Lollipop bringt. Das ist schliesslich jetzt Kritik auf einem hohen Level.

Home-Button mit Fingerabdruckscanner, Lautsprecher und microSD-Slot.

Home-Button mit Fingerabdruckscanner, Lautsprecher und microSD-Slot.

Zusätzlich zu erwähnen gilt es die Speicherkapazität. Das Galaxy Tab S ist mit einem 16GB internen Speicher ausgerüstet, davon können etwas mehr als 10GB genutzt werden. Dafür gibt es bei beiden Modellen einen microSD-Slot zur Erweiterung des Speichers, dank tiefer Preise solcher Karten kann man sich das Tablet problemlos und kostengünstig upgraden.

Akku

Ich habe beide Galaxy Tab S nun seit rund drei Wochen bei mir und sie immer wieder zwischenduch genutzt, manchmal mehr und manchmal weniger. Bei einer intensiven Nutzung hielten bei mir beide Tablets sicher zwei Tage durch, das 10.5er Modell sogar drei. Das Samsung Galaxy Tab S 8.4 hat nach meinen Erfahrungswerten eine Laufzeit von etwas mehr als 6 Stunden, wobei ich dabei keineswegs den Energieverbrauch optimiert habe. Das Tab S 10.5 hielt rund 2 Stunden mehr dank des 7’900mAh Akkus, im Vergleich zu den 4’900mAh beim kleinen.

Das Samsung Galaxy Tab S weis zu überzeugen.

Fazit

Wow! Ich hatte immer wieder Android-Tablets kurzzeitig genutzt, doch keines vermochte mich zu überzeugen und nun hat Samsung mit dem Galaxy Tab S genau das geschafft. Beide Modelle mit quasi identischem Setup zeigen was aktuell alles möglich ist. Dabei wurde natürlich bei der Ausstattung nicht gespart, satte 3GB RAM wurden verbaut und es verwundert nicht, dass dieses Tablet so schnell ist. Vor allem aber gilt es den tollen AMOLED Bildschirm zu loben, solche Schwarzwerte ist man sich einfach nicht gewohnt, toll! Mich hat das Samsung Galaxy Tab S vollends überzeugt und ist meiner Ansicht nach, das Android-Tablet der Gegenwart und kann es nur empfehlen.

Das Samsung Galaxy Tab S 8.4 gibt es im Schweizer Handel, zum Beispiel bei Conrad für 429.- CHF (WiFi-Variante). Das Samsung Galaxy Tab S 10.5 kostet in der WiFi-Variante 529.- CHF.

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