Fiio Testbericht Serie: Teil 3 – Fiio X5

Willkommen beim nun vierten Fiio Review. Heute möchte ich euch den zweiten Audio Player von Fiio vorstellen, den Fiio X5. In meinem letzten Beitrag hatte ich den Fiio X3 vorgestellt, der X5 folgte fast neun Monate später auf den Player-Erstling von Fiio. Fiio scheint aus dem X3 viel gelernt zu haben, denn der X5 beinhaltet alles was das HiFi-Herz begehrt.

Der Fiio X1 (links) und der grosse Bruder X5

Der Fiio X5 unterscheidet sich bereits optisch stark von seinem Vorgänger. Er ist mit seinen 67.6mm x 114mm x 15.6mm gleich dick, aber wesentlich grösser. Auch das Gewicht ist (von 122g) auf 195g gestiegen. Der Preis ist auch gestiegen, auf 439CHF. Man muss allerdings sagen, dass der X5 einen kompletten, sauber verarbeiteten Aluminiumbody hat. Er besitzt neu auch ein Scrollrad (das scroll-Touchpad ist von Apple geschützt), die Buttons sind jeweils in einem X um das Scrollrad positioniert. Der Bildschirm ist anstelle eines 320×240 TFT nun ein 400×360 IPS. Im Direktvergleich ist der Qualitätsunterschied der Screens gravierend; ein grosser Pluspunkt für den X5! Der X5 hat nun auch zwei Micro-SD Kartenslots, aber keinen internen Speicher. Aber seien wir ehrlich, ein zweiter Kartenslot bringt wesentlich mehr als mickrige 8GB interner Speicher. Wichtig ist mir persönlich die Ausgangsimpedanz des Players. Die beträgt beim X5 sagenhafte 0.26 Ohm. Man muss sich also bei Multi balanced armature InEars absolut keine Sorgen machen, dass der Frequenzgang irgendwie verzogen würde. Klangliche Unterschiede zum X3 wird man vergeblich suchen. Beide Player spielen absolut linear und detailiert, wie jede richtig ausgelegte Verstärkerschaltung.

Kommen wir nun zur Software, meinem grössten Kritikpunkt beim Fiio X3. Der X5 zeigt ein ganz neues Interface, dabei wechselt man mit dem Scrollrad gemütlich und genau von einem Menüpunkt zum nächste. Man muss allerdings wissen, dass der obere rechte Button der ‹zurück›-Button ist, denn die Knöpfchen sind nicht markiert. Das Gerät besitzt jetzt neu einen 10-Band grafischen Equalizer, der ist leider etwas umständlich zu bedienen, aber wer ändert seinen Equalizer schon täglich? Des weiteren besitzt der X5 alle weiteren Funktionen die man auch beim X3 findet. Gapless-Wiedergabe, Links-Rechts Balancing,zwei unterschiedliche Gainstufen und er spielt auch alle gängigen HD-Musikformate mit bis zu 192kHz/24Bit. Mit 270mW an 32Ohm ist er dabei fast so laut wie der X3. Auch der X5 wird also an praktisch jedem Kopfhörer genügend laut spielen. Wie der X3 besitzt der Fiio X5 auch einen Line-Out Ausgang, einen digitalen coaxialen Ausgang und einen micro-USB Anschluss um Daten zu übetragen oder den Akku zu laden. Der Fiio X5 kann wie der X3 auch als externe Soundkarte verwendet werden, dazu muss allerdings zuerst eine Treibersoftware von der Fiio-Webseite runtergeladen und installiert werden.

In der aktuellen Beta-Firmware 2.34 soll nun scheinbar das Problem gelöst sein, das ich beim Fiio X3 angekreidet habe: Das zurückkehren auf das Hauptmenü anstelle der vorherigen (Ordner-)Ansicht. Ist das Problem tatsächlich behoben, wäre der Fiio X5 der perfekte High-End mobile Audioplayer, wäre da nicht seine Grösse. Der Fiio X5 passt leider nur noch knapp in eine Hosentasche. Wem das allerdings egal ist, der kann bedenkenlos zugreifen.

Den Fiio X5 gibt es zum Beispiel bei Brack.ch für 439.- CHF zu kaufen.