19. Januar 2015
4 Minuten zu lesen

Audez’e LCD-3: Technikblog-Leser durften selbst testen

Audez’e LCD-3 Produktbilder -1Im letzten September wurde hier das Review zum Audez’e LCD-3 Kopfhörer veröffentlicht und für die Leser dieses Blogs gab es die Möglichkeit selbst einmal den Kopfhörer zu testen. Bedingung war ein kleiner Bericht dazu und natürlich die Motivation einen der wohl teursten Kopfhörer auf dem Markt mal selbst hören zu können. Zwei Lesermeinungen habe ich nun erhalten und gebe die gerne weiter…

Leserfeedback von Benedikt

Ich hatte das Vergnügen, die oben aufgeführte Kombination über eine Woche ausführlich testen zu dürfen. Dabei möchte ich gerade von Anfang an erwähnen, dass ich so gut wie keine Ahnung von Audiozubehör habe, erst recht nicht in dieser Preisklasse.  Ich nutze normalerweise BOSE AE Kopfhörer der ersten Generation am PC (ohne Soundkarte) und ein Sony 5.1 Soundsystem am TV.

Die beiden Geräte habe ich in folgender Kombination benutzt:

Am PC nur die LCD 3 Kopfhörer mit dem mitgelieferten Adapter, damit er an den normalen Audioeingang passt und am TV inklusive Verstärker.

LCD-3 am Computer

Wie oben erwähnt nutze ich am Computer kein Headset sondern auch Kopfhörer, dies aufgrund der Leichtigkeit. Die Audeze LCD 3 sind alles andere als leicht, aber sitzen dennoch bequem. Wenn ich am PC bin höre ich entweder Musik über Spotify oder ich spiele Games wie Counter Strike Go und Co. Bei der Musik habe ich, (zumindest nicht für mich hörbar/spürbar), keinen wirklichen Unterschied ausmachen können. Das mag vielleicht an Spotify liegen oder auch daran, dass ich keine Soundkarte habe. Beim Gamen allerdings ist ein Unterschied deutlich bemerkbar. Feinste Töne und Nuancen werden hier besonders gut hervorgehoben. So hört man Schritte und andere feine Geräusche wie Wind oder Züge in der Ferne schon lange vor den anderen, was einem wirklich einen Vorteil verschafft.

LCD-3 am Fernseher

Am TV habe ich den Burson Audio Soloist angeschlossen und Verstärkung Stufe 1 genommen. Geschaut habe ich hauptsächlich Serien wie Supernatural oder NCIS. Hier ist ein Unterschied zum regulären Soundsystem sogar für mich mehr als deutlich zu hören. Auch hier sind es wieder vor allem Hintergrundgeräusche die sich deutlich bemerkbar machen. Das verleiht praktisch jeder Serie deutlich mehr an Stimmung als man annehmen würde. Und auch sonst kriegt man viel mehr vom Gesamtgeschehen mit als ohne Kopfhörer. Da wird jede Serie und jeder Film zum Klangwunder.

So viel positives ich zu berichten habe gibt es doch auch einen negativen Punkt den ich erwähnen möchte. Und zwar ist es das Gewicht. Wenn ich die Kopfhörer etwa eine bis zwei Stunden am PC genutzt habe musste ich danach wieder wechseln, weil das Gewicht nach einer Zeit anfängt zu drücken. Am TV ist dieses Problem nicht so stark vorhanden, da ich mir hier zurückgelehnt habe und es dadurch aus irgendeinem Grund besser ging.

Fazit

Mein Fazit aus dieser Testwoche fällt alles in allem mehr als positiv aus, ich bin von den Audeze LCD 3 Kopfhörern in Kombination mit dem Burson Audio Soloist vor allem am heimischen Fernseher total begeistert. Als Student kann ich mir dieses Setup leider nicht leisten, aber wer weiss, vielleicht ändert sich das ja mal beim Eintritt in die Arbeitswelt…

Audez’e LCD-3 Produktbilder -2

Leserfeedback von Luzius

Erster Eindruck

Ich habe ein Hardcase vor mir liegen, welches wohl auch den dritten Weltkrieg überleben würde. Daneben den Kopfhörer-Verstärker, welcher eine ganz akzeptable Grösse besitzt. Sofort schnappe ich das Gehäuse der wertvollen Audez’e auf und nehme die Innereien heraus. Viel Kabel, Adapter und ein schwerer, aber weich gepolsterter Kopfhörer kommt zum vorschein. Da neben den Klinke-Stecker auch noch das Studio-Equipment beiliegt, hat man zu Beginn ein kurzes Gefühl von ‚Kabelsalat‘.

Erster Test

Um gleich einen Querfeldein-Test zu machen, stecke ich die Kopfhörer ohne Verstärker an mein Smartphone und lass es mal krachen. Diverse Musikstücke lassen mich Schlucken, denn ich höre schon ohne ein qualitativ hochstehendes Wiedergabegerät die feine Soundverteilung. Über YouTube lasse ich ebenfalls noch 2-3 Soundtests von Sony durch die Ohren sausen. Im Bewusstsein, dass ich hier mit niedrigen Bitraten arbeite, war ich erstaunt, wie stark auch diese Sounds rüberkommen. Die nächsten Tage habe ich diverse Personen dazu angestiftet ihr Lieblingslied zuerst auf ihren standard Headphones zu hören und danach auf den Audez’e… Die Antwort ist klar ersichtlich: Alle machen grosse Augen!

Ausführlicher Test

Um mich dem Sound längere Zeit hinzugeben, habe ich mich entschlossen, einen 3D-Action-Film zu schauen. So habe ich den Verstärker eingerichtet und die Kopfhörer über die 3D-Brille gestülpt. Da ich so oder so Brillenträger bin, war das für mich ebenfalls ein ‚Test‘, den der Audez’e aber perfekt gemeistert. Die wirklich sehr weiche Abdeckung passt sich auch über die Brille an und stört weder meinen Kopf noch den Sound in irgendeiner Weise. Der Film beginnt und ich bemerke schon beim Intro wieder, wie extrem fein die Wiedergabe ist. Perfekt ausgewogen, zwischen Höhen und Tiefen – Fast schon zu perfekt? Bei den ersten Kracher-Szenen habe ich das Gefühl, ich vermisse den Bass ein wenig. Dies verfliegt aber relativ schnell, denn der reale Sound ist genau so fesselnd, wie ein bebendes Sofa. Gegen Ende des Films (etwas über 2 Std) wird der Audez’e langsam schwer und ich merke wie mein Nacken dies nicht gewohnt ist. Einer der Hauptkritikpunkte: Das Gewicht. Auch wenn das Gerät zu 99% in einem Studio gebraucht wird, ist er doch ziemlich massiv gebaut und für den einen oder anderen zu Beginn warscheinlich zu schwer.

Fazit

Alles in allem habe ich in meinem Leben noch nie einen derart kristallklaren Sound gehört. Ich war überrascht, wie sauber die Klänge durch meinen Kopf flossen. Zu Beginn habe ich den Bass etwas vermisst, dies liegt aber wohl daran, dass ich mich an meine Beats In-Ear Kopfhörer gewöhnt habe. Die Verarbeitung ist, soweit ich das beurteilen kann, sauber. Die Technologie wirft fragen auf (und das ist auch gut so!) und allgemein findet man Gefallen daran, durch die Muschel hindurch schauen zu können. Das Gewicht ist für mich das einzige tragende Manko, denn genau die Zielgruppe, die den Kopfhörer tragen sollte, wird das Teil mehrere Stunden am Stück tragen, und diese müssen somit wohl oder übel ins Nacken-Muskulatur-Training.

Vielen Dank an Hans (technikblog) und Anita von Portacomp, für diese aussergwöhnliche Möglichkeit ein derart hochstehendes Produkt testen zu dürfen. Es war ein riesen Spass!

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